Wissenswertes rund um das Thema Fellwechsel
Nach der Wintersonnenwende, wenn die Tage wieder länger werden, beginnt der Organismus daher bereits schon mit der Synthese des Sommerfells. Dieser Wechsel vollzieht sich schrittweise und langsam, da erst die Deckhaare nach und nach abgeworfen werden, bis die dichte Unterwolle an der Reihe ist. Aber auch die Temperatur spielt eine Rolle. Besonders bei extremen Temperaturschwankungen reagiert der Pferdeorganismus entweder mit einer erhöhten oder einer verminderten Haardichte und -länge. So erklärt sich auch, warum Boxenpferde meist kürzeres und lichteres Fell haben als ihre Artgenossen im Offenstall.
Der Fellwechsel bedeutet eine Zusatzbelastung für den Stoffwechsel
Der Fellwechsel bedeutet für Pferde eine Zusatzbelastung in Form eines gesteigerten Energiebedarfs sowie eines zusätzlichen Bedarfs an Vitamine, Spuren- und Mengenelemente als zu „normalen“ Zeiten. Besonders für Pferde, die großen Stoffwechselbelastungen ausgesetzt sind (trächtige Zuchtstuten, Sportpferde) aber auch für ältere oder kranke Pferde kann dies eine enorme Zusatzbelastung bedeuten, da sie trotz normaler Fütterung einen Nährstoffmangel während des Fellwechsels aufweisen können.
Eine zusätzliche Zufuhr von Energie und Nährstoffen ist immer hilfreich
Der Energiebedarf steigt während des Fellwechsels ca. um das 1,5-fache des normalen Bedarfs. Um das nötige Haarkleid bilden zu können, ist das Pferd auf eine zusätzliche Zufuhr von Nährstoffen angewiesen, die für die Zellerneuerung und besonders die Synthese von Hautzellen erforderlich sind. An erster Stelle ist hier Zink zu nennen, da es eine herausragende Funktion in der Bildung von neuen Hautzellen und Haarfollikeln einnimmt. Um Keratin, das wichtigste Strukturprotein des Fells bilden zu können, brauchen die entsprechenden Enzyme Zink, damit sie reibungslos und fehlerfrei funktionieren. Kupfer spielt neben den Vitaminen des B-Komplexes eine wichtige Rolle bei der Haarsynthese und fördert zudem das Zellwachstum.
Ein Mangel an Vitaminen und Spurenelementen kann das Immunsystem beeinträchtigen
Besonders ein Mehrbedarf an Zink und B-Vitaminen aber auch Folsäure, Eisen und Kupfer der während des Fellwechsels auftritt, kann sich durch ein ungenügendes Angebot negativ auf den Zellerneuerungsprozess sowie die Modulation von immunologischen Prozessen auswirken. Ein Mangel an Eisen und Folsäure kann zudem zu einer Anämie führen, die das Immunsystem durch eine verminderte Bildung weißer Blutkörperchen zusätzlich in seiner Funktion beeinträchtigen kann. Leidet das Pferd zusätzlich an einer chronischen Erkrankung, kann die erhöhte Stoffwechselleistung das Immunsystem sogar so stark schwächen, dass sich Infekte in der Lunge manifestieren können und die Pferde mit Husten auffallen.
Was leisten die Inhaltsstoffe in EQUISTRO® HAEMOLYTAN unterstützend beim Fellwechsel?
Thiamin (Vitamin B1) ist unentbehrlich für eine normale Funktion des Nervensystems und wichtig für die reibungslose Reizübertragung.
Riboflavin (Vitamin B2), Niacin (Nicotinsäure), Pantothensäure (Vitamin B5) und Pyridoxin (Vitamin B6) spielen eine wichtige Rolle im Energiestoffwechsel. Sie sind bei der Umwandlung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen in Energie unentbehrlich. Sie tragen somit zur Verringerung der Müdigkeit bei und helfen dabei, die Lebensgeister wieder zu wecken.
Zink ist an vielen Prozessen im Körper beteiligt, wie Zellwachstum, Modulation immunologischer Prozesse, antioxidative Prozesse (Zink hilft, freie Radikale zu binden), Bildung von Hämoglobin
Eisen ist vor allem für die "Zellatmung" wichtig. Der über die Lunge eingeatmete Sauerstoff wird mithilfe von Eisen an den roten Blutfarbstoff Hämoglobin gebunden und somit über das Blut im ganzen Körper verteilt und in den Zellen für die Energiegewinnung genutzt.
Folsäure spielt als wasserlösliches Vitamin des B-Komplexes eine wichtige Rolle bei sämtlichen Wachstumsprozesse im Organismus. Vor allem ist sie an der Zellteilung und der Blutbildung beteiligt und wird zudem im Aminosäurestoffwechsel als Enzymbestandteil benötigt.
Kupfer ist notwendig für die Aufnahme von Eisen. Es wird für den Schutz der Zellmembranen benötigt, hat antioxidative Eigenschaften, und ist zudem am Zellerneuerungsprozess besonders von Binde- und Stützgewebe beteiligt. Weiterhin trägt Kupfer zum Elektronentransport und damit zur Energiegewinnung bei.
COMMENTS (0)
Add comments